Herzlich Willkommen im Werkverzeichnis von Wilhelm Webels Maler und Bildhauer Sohn und Enkelin von Wilhelm Webels haben es sich zur ‚Aufgabe gemacht, die Werke des Malers und Bildhauers Wilhelm Webels in einer Homepage als Werkverzeichnis der Öffentlichkeit vorzuführen  Unser Großvater und Vater wäre sicher glücklich gewesen, seine Werke einmal in dieser Form und Geschlossenheit betrachten zu können. Das aber ist erst durch den Computer möglich geworden. Um Sie in die Gedankenwelt von Wilhelm Webels einzuführen, mit der er seine nachfolgenden Werke geschaffen hat, möchten wir auf einen Text zurückgreifen, den er selbst in einer Kurzbiografie niedergeschrieben hat:  „ in dem Beruf als Arzt, in der ständigen Begegnung von Mensch zu Mensch auch innerhalb seiner Intimsphäre, gewinnt man Einblick in den seelischen Bereich seiner Mitmenschen. Freude und Glück, Schmerz und Leid mit ihnen zu teilen, ist keinem Beruf so aufgegeben, wie dem des Arztes. Geburt und Tod und alle dazwischen liegenden Stufen des Lebens werden im wahren Sinn miterlebt. Wie oft sind mir nicht die Drangsale einer Flucht geschildert worden. In diesem Zusammenhang sehe ich den Trieb, in Form und Farbe den Menschen darzustellen und ihn und sein Geheimnis zu deuten, in gleichem Sinne, wie es die Philosophie erstrebt. Der Mensch bleibt dem Menschen ein Geheimnis, begründet im Geheimnis des Lebens, im Geheimnis  des Seins und der Schöpfung. Auch die Philosophie und die exakten Naturwissenschaften können dieses Geheimnis nicht lüften, aber ihm nachzuspüren ist ein ihnen allen gemeinsames Anliegen. Der Mensch und das menschliche Antlitz sind weitgehend aus der Kunst unserer Zeit verschwunden. Während früher Kunst und Wissenschaft auf einen Nenner gebracht werden konnten, geht heute die Kunst eigene Wege. Die abstrakte Malerei gibt vor, nicht nach der Natur, sondern wie die Natur zu schaffen. Sie nennt ihre Bilder gern Kompositionen. Letztlich sind alle Bilder Kompositionen, wie auch alle Malerei im Gegensatz etwa zu Panoptikum-Figuren aus abstrakten Formelementen zusammengesetzt ist. Zur sogenannten Avantgarde, wie sie heute zum beliebten Begriff geworden ist, kann man nur einen Tag lang gehören, morgen ist alle gepriesene Neuerung schon wieder überholt.  Die Formung des Menschenbildes im Spiel der großen menschlichen Komödie ist und bleibt mein Anliegen und niemand möge mir verübeln, wenn ich meine Gestalten in der Entstehung – gleichsam im Augenblick der Inkarnation – geliebt habe, als wären sie aus Fleisch und Blut.  Das Experiment, ohne das die Wissenschaft nicht auskommt, dürfte auch in der Malerei nicht verpönt sein. Dem Experiment halte ich mich nicht fern, um mit den verschiedensten Techniken die mir jeweils vorschwebende geistige Aussage zu erreichen. Farbe und Gestalt sollen sprechen, ganz nach meiner Vorstellung, ohne einem Ismus verpflichtet zu sein und ohne Aktualität um jeden Preis. Dem zweidimensionalen Bild gebe ich den Vorzug, so dass Perspektiven und Tiefenwirkungen zumeist nicht entstehen. Der sogenannte Hintergrund fällt dabei fort. Die ganze Fläche ist in die Bildelemente einbezogen. Dadurch kommt auch die Abstraktion nicht zu kurz. Eine verschiedene Aussagekraft messe ich den unterschiedlichen Techniken bei, wobei auch die Malgründe – ob Leinwand oder Holzplatten oder Hartfaser – von Bedeutung sind. Bei meiner Bildgestaltung hat mir das Thema „Mutter und Kind“ immer am Herzen gelegen. Weiter zähle ich zu meinen Lieblingsarbeiten „Die Familie auf der Flucht“. „Die Katastrophe“, „Der Geiger“, „Das Gespräch“, „Die Betrachter“, „Im Garten“ und „Kindertraum“. Das Thema um Don Quichote und Sancho Pansa“ hat mich immer wieder angeregt. „Don Quichote“, weil er als Narr und Heiliger in der Verkörperung reinen Menschentums eine der ergreifendsten Figuren der Weltliteratur ist. Er wird bis an das Ende der Zeiten durch die Mancha reiten. “Petruschka“, der Narr aller Jahrmärkte, ist mir durch die Suite von Strawinski lieb geworden. Angetan hat es mir die Musik und die Untertitel der Suite „Jahrmarkt“, „Tanz der Ammen “, Bärentreiber, „Petruschka“ „Tanz der Kutscher“ und „Maskerade“. Alle diese Szenen habe ich gemalt, während ich vom Plattenspieler die Musik dazu gehört habe. Gleich im Anfang erscheint das so entzückende Drehorgel-Thema, das zum Malen geradezu herausfordert. Gewiss habe ich Vorbilder gehabt, wie jeder Mensch ein Produkt seiner Umgebung ist. Aber ist es verwunderlich, dass etwas hängen bleibt, wenn man den arbeitenden anderen Maler nasennah und auf das Technische hin studiert?  In den Jahren 1962/63 haben meine Frau und ich uns in Willingen/Waldeck am Fuß des Effelsberges ein Haus gebaut, in dem wir seit meiner Pensionierung im Dezember 1965 ständig wohnen. Hier habe ich im Jahre 1966 begonnen, Plastiken aus Eichenholz zu schlagen. Dazu verwende ich Eichenbalken, wie ich sie beim Abbruch alter Fachwerkhäuser erstanden habe. Ein 300-Jahre-altes Bauernhaus wurde abgerissen, das Eichenholz mit 160 Jahresringen hergab. So sehr auch das Material von dem der Malerei verschieden ist, in den herausgeschlagenen Figuren dürfte eine Verwandtschaft mit meinen Farbbildern unverkennbar sein. Es sind ergötzliche Stunden, einen unbehauenen Eichenklotz zu studieren und mit Hammer und Beitel zu schlagen zu beginnen, bis er das in ihm enthaltene und seit hunderten  von Jahren von ihm gehütete Geheimnis freigibt. Es ist ein besinnlicher Gedanke, dass die zutage tretende Figur in ihm enthalten war, seitdem er als Baum geschlagen wurde. Holz ist ein wunderbares Material, Es hat von jeher die Menschen herausgefordert, aus ihm sich ein geschnitztes Bild zu machen. Auch in meinen Holzschnitten versuche ich, meinem einmal beschrittenen Weg zu folgen. So bin ich in einer stetigen, aber mir nicht zur Last werdenden Spannung und habe auch in meinem Alter noch ein erfülltes Leben, für das ich Gott dankbar bin.  Meine kurze Biographie, die meine musischen Neigungen darlegen soll, ist damit abgeschlossen“ 1896  -  1972
Expressiver Realismus
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